Handwerkermarkt Euchen
Uiih, darf man da mal drauf?!“ Der kleine Junge rast wie ein Wilder auf die Wiese, wo die alten Traktoren, Zweiräder und sonstigen Oldtimer-Gefährte abgestellt sind. Dort steht der kleine Rote neben dem großen Blauen, auch Zweiräder und Sportwagen aus alter Zeit sind zu bestaunen. Bestimmt 50 Fahrzeuge haben die Euchener und einige Nachbarn, die das Oldtimer-Fieber ebenfalls erfasst hat, herbeigeholt. Diejenigen Fahrzeuge erhalten besonders anerkennende Blicke, die noch ringsum mit Originalteilen ausgestattet sind. Zumeist sind die stolzen Besitzer nicht weit und vor allem sehr auskunftsfreudig. Mit euphorischen Kindern, die alles einmal ausprobieren wollen, sind sie meist nachsichtig und lassen die Youngsters auf die Fahrersitze klettern. „Aber keine Knöpfe drücken, in Ordnung?“
Der Euchener Hobby- und Handwerkermarkt, verbunden mit der Oldtimer-Schau, ist in vollem Gange. Das Dorfhaus quillt über vor Gästen, die an leckeren selbstgebackenen Kuchen vorbeischlendern, um sich draußen die weiteren Angebote zusehen. Zum fünften Mal findet der Markt nun statt, doch so viel Resonanz hatte er bislang noch nie. „Wir haben 2011 angefangen. Die Idee entstand aus dem Arbeitskreis ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ heraus“, schildert Christine Noppeney. Inzwischen sind es nicht mehr ausschließlich Euchener, die ihre Handwerksarbeiten anbieten. 20 Aussteller sind diesmal zusammengekommen, die Strickwaren, Schmuck und manch anderes Kleinod feilbieten. Viele Männer schlängeln sich sofort an den Zelten vorbei in Richtung Oldtimerwiese.
Auch für die Kinder haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes einfallen lassen: Ein Clown macht seine Aufwartung, und Maikönigin Lisa Kessels bastelt mit den Kleinen Vogelhäuschen aus Tetrapaks. Die älteren Kinder und interessierte Erwachsene können aus altem Porzellan Etageren herstellen. Ein voller Erfolg für die Dorfgemeinschaft und ihre Nachbarn, der in zwei Jahren unbedingt fortgesetzt werden will!
Text: Ute Steinbusch
Fotos: Marko Ginster