Station 1: St. Willibrord Euchen

Belegt ist bereits um 1300 eine Kapelle, die zur Mutterkirche in Broich gehörte. 1725 erfolgte ein einschiffiger Neubau in Ziegelbauweise. 1912 wurde dieser um ein Querschiff und einen Chor erweitert. Im dreigeschossigen Wehrturm sind römische Ziegel und Steine vermauert, die wohl von den römischen Villae rusticae südwestlich und nordöstlich des Dorfes stammen und auf ein sehr hohes Alter des ersten Kirchenbaus hindeuten. Im Oktober und November 1944 wurde die Kirche sehr stark zerstört. Nach dem Krieg wurde daher zunächst für ca. ein Jahr eine Notkirche in Schleibach eingerichtet, ehe hier am 25.05.1946 wieder die erste hl. Messe stattfinden konnte: 48 Kinder wurden gefirmt.


Wegen der Zerstörungen sind nur wenige alte Einrichtungselemente und Ausstattungsstücke erhalten. Dazu zählen die 12 schwarzen Marmorsäulen als tragende Elemente von Querschiff und Chor, die 1924 von dem Kunstmaler Philipp Schumacher aus München im spätnazarenischen Stil gefertigte Ausmalung des Chorraumes, die um 1920 auf Holz gemalten Kreuzwegstationen des Aachener Kunstmalers Michael Emonds-Alt, der Beichtstuhl aus Eichenholz vom Anfang des 19. Jh., eine Muttergottesfigur mit Kind aus der Mitte des 19. Jh., eine Herzjesufigur aus weißem Marmor von dem Bildhauer Lambert Joseph Piedboeuf von 1916, eine St. Willibrordfigur, die den Heiligen als Bischof darstellt, von Mitte des 19. Jh. und ein Taufbecken aus schwarzem Marmor, das die Eheleute Johann Josef Theodor Pütgens und Maria Sophia Frings 1896 stifteten, so dass von da an auch in Euchen getauft wurde.

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