Station 12: Notkirche Schleibach
Nach der starken Zerstörung der Euchener Pfarrkirche im Oktober und November 1944 war es nicht mehr möglich dort die hl. Messe zu feiern. Weil Schleibach nahezu unzerstört geblieben und die Bevölkerung nicht evakuiert worden war, konnte der nach Schleibach geflohene Pfarrer Impekoven das damals auf dieser Wiese befindliche Hühnerhaus zu einer Notkirche ausbauen lassen. Sie erhielt sogar die in Euchen unversehrt gebliebene Glocke „Heinrich“. Am 24. Dezember 1944 konnte zum ersten Mal in der notdürftig eingerichteten Kirche mit einer Anzahl Schleibacher und Ofdener Pfarrangehöriger das hl. Messopfer gefeiert werden. Die Euchener Bevölkerung befand sich zu diesem Zeitpunkt noch fast komplett in der Evakuierung. Im März 1945 richtete der Pfarrer auf dem gegenüberliegenden Hof von Peter Harst auch eine kleine Schule ein. Am 20. Mai 1945 und am 28. April 1946 gingen vier bzw. zwölf Kinder in der Schleibacher Kirche zur hl. Erstkommunion.
Obwohl die erste hl. Messe in Euchen – die Firmung von 48 Kindern – bereits wieder am 25. Mai 1946 gefeiert werden konnte, wurde die Schleibacher Kirche noch mehrere Jahre parallel
genutzt. Das Gebäude wurde Anfang der 1970er Jahre niedergelegt.