Station 15: Das Gässchen
war ein bis Mitte des letzten Jh. existenter Fußweg, der die Euchener Straße mit der Broicher Straße verband. Er entstand zwischen 1805 und 1846; und zwar in Verlängerung des heute noch hinter dieser eisernen Türe vorhandenen Durchganges, welcher schon auf einer Karte von 1711 eingezeichnet ist, damals aber unmittelbar hinter den Gehöften endete.
1805-07 befindet sich in Fortsetzung dieses Durchgangs eine Hecke; ab der Kurve identisch mit dem Verlauf der Willibrordstraße. Entlang dieser Hecke wurde wohl zuerst als Abkürzung und nicht zuletzt als Kirchpfad für die Schleibacher Bevölkerung ein Fußpfad ausgetreten, der 1846 erstmals kartographisch erfasst ist, sich bis zum Ende des 19. Jh. weiter etablierte und später auch beidseitig von Hecken eingefasst wurde. Dem Erzählen nach soll man auf diesem idyllischen Weg noch in der ersten Hälfte des 20. Jh. häufig auf flanierende Liebespaare getroffen sein.
Der Weg wurde schließlich im Zusammenhang mit einer innerdörflichen Flurbereinigung ausgebaut und seine Mündung auf die Euchener Straße unmittelbar vor die Kirche verlegt, da der Durchgang zwischen den Häusern Euchener Str. 49-51 zu eng war. Die zuvor der Kirche gegenüberliegende Wiese hatte den alten Namen Kamp getragen, eine alte Bezeichnung für Viehweide. Mit Gemeindebeschluss vom 04.08.1947 erhielt die neue Straße zunächst den Namen Verbindungsweg. Am 27.08.1949 erfolgte die Umbenennung in Schulweg und am 25.02.1958 in Kirchstraße. Seit dem 14.08.1973 gilt der heutige Name Willibrordstraße.