Station 19: Naturdenkmal Eiche

Diese Stieleiche (Quercus robur) ist nach MARENBERG (1998) vermutlich der mächtigste und älteste Baum des alten Landkreises Aachen. Vier Erwachsene sind nötig den Stamm zu umfassen und keine der als Naturdenkmal im alten Landkreis registrierten Eichen erreicht ihren Umfang; er beträgt in ein Meter Höhe ca. 5,60 m, was einem Durchmesser von 1,78 m entspricht. Diese Messwerte deuten auf ein Alter von etwa 300 Jahren hin.

Die Höhe des Baumes beträgt etwa 25 m. Durch die Aufteilung des Stammes in mehrere Starkäste hat sich die Krone besonders schön ausgebildet.

Stieleichen werden bis 50 m hoch und können über 1000 Jahre alt werden. Sie blühen im April und Mai und bilden im Anschluss lang gestielte (Name) Früchte, die sogenannten Eicheln, die früher für die Schweinemast begehrt waren. Das sehr harte Holz wird an Festigkeit und Elastizität von keiner anderen heimischen Baumart übertroffen. Zudem ist es äußerst dauerhaft und wurde früher aufgrund seines Gerbstoffgehaltes in Gerbereien genutzt. Zwischen 1500 und 1750 sind vor allem in den Küstengebieten zahlreiche Eichenwälder abgeholzt worden, da das tragfähige Holz sich ideal zum Schiffbau eignet. Heute dient es vor allem als Möbelholz, Parkettholz, Fassholz und Bauholz.

Die Art ist verbreitet und häufig, z. T. bestandbildend in Laubmischwäldern der Auen in Lagen bis 1000 m Höhe. Nahe verwandt sind die Traubeneiche, Quercus petraea, und die aus Nordamerika stammende Roteiche, Quercus rubra, ein ebenfalls häufiger Forst- und Zierbaum.

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