Station 20: Alte Straße nach Ofden

An dieser Stelle ging die alte Euchener Straße, die sich ca. 100 m hinter dem Ortsausgang Euchens leicht nach Westen wandte in den mittelalterlichen Linnicher Weg über und führte bis zur Errichtung der Eisenbahnlinie im Jahre 1875 in direkter Linie nach Ofden. Beim Bau der Eisenbahnlinie ließ man die Straße dann vor der Bahnlinie entlang dieses Feldweges nach Nordosten abknicken, führte sie parallel zu den Gleisen bis zur heutigen Straße, wo sie schließlich in einer rechtwinkligen Linkskurve mittels einer Unterführung die Bahnlinie unterquerte, um zum Ortseingang von Ofden zu gelangen.

Um die zwei scharfen Kurven zu vermeiden, verlegte man 1961/62 die Straße hinter dem Ortsausgang von Euchen weiter nach Osten und ließ sie dann in einer Linkskurve auf die Unterführung zulaufen. Bei dieser Gelegenheit wurde die Straße auch stark verbreitert. Zuvor war sie nur ein etwas breiterer, leicht befestigter Feldweg. Einige Jahre nach Stilllegung der Bahnstrecke am 31.12.1983 wurde aus Gründen der Verkehrssicherheit das Unterführungsbauwerk niedergelegt.

Alte Flurbezeichnungen in diesem Bereich lauten „Ofdener Gracht“ und „Ofdener Lichweg“. Erstere deutet auf den von hier aus nach Ofden führenden Hohlweg hin; die letztere darauf, dass man die Verstorbenen als Einwohner des Kirchspiels Broich zum Begräbnisplatz nach Euchen tragen musste.

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