Station 24: Kopfbäume

sind ein typisches Element unserer hiesigen Kulturlandschaft. Die verschiedensten Baumarten wurden durch regelmäßiges Entfernen – alle 3-10 Jahre – aller Äste genutzt. Das Beschneiden der Bäume nannte man „schneuen“. In der Zeit zwischen den Schnittaktionen fungierten die Bäume als Schattenbäume auf den Viehweiden.

Von Hainbuchen erntete man Reisig für Besen und Erbsenkulturen sowie Bündel dünner Äste, sogenannte Schanzen, zum Anfeuern der früher außer Haus befindlichen Backöfen.

Von Weiden, vor allem Korbweiden, erntete man vorzugsweise die einjährigen Schösslinge zur Herstellung von Körben und Kiepen, hier Mangen genannt, mit Tragegriffen oder Tragegurten.

Von Eschen wurden die mehrjährigen, geradegewachsenen Schösslinge für Besen-, Schaufel- und Axtstiele benötigt.

Alle dickeren Äste wurden zu Kaminholz aufgearbeitet.

Durch das Entfernen der Äste direkt am Stamm kam es dann immer wieder dazu, dass einzelne Astansätze ausfaulten und so natürliche Höhlen entstanden, die dann vielen Höhlenbrütern – Meisen, Spechten, Steinkäuzen – als Nistplatz dienten.

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