Station 25: Unsere Kulturlandschaft
ist eine vom Menschen zwar intensiv genutzte, jedoch durch kleinräumige Wirtschaftsweisen geprägte Agrarlandschaft, deren Haushalt durch eine Vielzahl von Landschaftselementen ökologisch relativ stabil ist und in ihrer Ausprägung naturräumliche Verschiedenheiten wahrt.
Die Kulturlandschaft entstand durch die dauerhafte wirtschaftliche und siedlungsmäßige Nutzung der ursprünglichen Naturlandschaft durch den Menschen im Rahmen der Ausübung seiner Grunddaseinsfunktionen. Ihre regional differenzierte Ausprägung ist nicht durch die Natur festgelegt, wohl aber von ihr beeinflusst und zwar um so stärker, je geringer die technologische Entwicklung der die Kulturlandschaft gestaltenden Gruppe ist. Die Kulturlandschaft erhält ihre regionale Ausprägung insbesondere durch die Wohnfunktion (Art und Verteilung der menschlichen Siedlungen), die Art der wirtschaftlichen Tätigkeit (agrarische Landnutzung, Rohstoffgewinnung, Industrie und Gewerbe) und die Ausbildung des Verkehrsnetzes.
Dadurch entstanden von Menschen geschaffene Landschaftselemente wie z. B. Heckensäume, kleine Waldungen, Feldgehölze, Einzelbäume als Schattenbäume auf Viehweiden, Streuobstwiesen, blumenreiche Hausgärten, aber auch Äcker und Feldraine mit Wegekreuzen. Diese ehemals in Sinne einer bäuerlichen Landwirtschaft nützlichen Landschaftselemente stören heute oftmals bei der Bewirtschaftung großer Flächen.