Station 7: Der Broicher Hof
wurde erstmals urkundlich erwähnt als er zu Kurköln gehörend 1249 als Pfand an Jülich-Bergheim kam. 1372 wurde Heinrich von Broich mit dem Hof belehnt. Durch Heirat mit Nete von Broich kam er um 1500 an Johanns von Zweibrüggen. Seine Nachfahrin Maria Katharina von Zweibrüggen brachte ihn 1655 durch Heirat an Adam Franz von Schellart zu Schinnen, welcher seine Verwandte Ernestine von Schellart-Rülsdorf beerbte, die 1743 den Besitz durch Vergleich an Friedrich von Eys, genannt Beustael, abtreten musste. Ihm folgte 1786 sein Schwiegersohn Joseph Anton Anselm von Negri. 1856 erlosch der Status eines landtagsfähigen Rittergutes wegen Erbteilung.
Es handelt sich um eine ehem. vierflügelige Anlage (Abb.) deren ältester heute noch erhaltener Teil der Ostflügel des Herrenhauses aus dem 15. bis 16. Jh. mit Resten der in Haustein gefassten Kreuzsprossenfenster ist. Der in den Innenhof vorspringende Südflügel des Herrenhauses trägt die Wappentafel von Zweibrüggen-Reimerstock mit der Jahreszahl 1616. Der Bau wurde im 17. und 18. Jh. mehrfach verändert und letztendlich zur heutigen dreiflügeligen Anlage. Die Wirtschaftsgebäude stammen aus dem 19. Jh.; sie wurden mehrmals ein Raub der Flammen.